Strahlentherapie von Metastasen 

Bei lokalisierbaren Metastasen, die bevorzugt in der Wirbelsäule oder im Beckenknochen auftreten, kann es sinnvoll sein, neben einer medikamentösen Therapie eine lokale Bestrahlung des Herdes/der Herde durchzuführen. 
Im Standardfall werden 20*2 Gy gegeben, bei fünf Bestrahlungen pro Woche dauert die Therapie somit 4 Wochen.  
Alternativ kann die Therapie auch auf weniger Bestrahlungssitzungen (z.B. 10*3 Gy) verteilt werden. Allerdings sind die langfristigen Vernarbungstendenzen in bestimmten Geweben erhöht, sodaß das behandelnde Strahlenzentrum dies im Einzelfall mit dem Patienten besprechen muss.

Indikationen zur Strahlenbehandlung von Metastasen

Die Indikation zur Strahlentherapie besteht in folgenden Situationen:

1. Die Metastasen führen zu Schmerzen. Die Strahlenbehandlung führt zu einem rel. raschen Schmerzrückgang. 
2. Der Knochen wird durch die Metastasen geschwächt und droht. zu brechen. Die Strahlenbehandlung führt zu einem Rückgang des Tumorwachstums und unterstützt die Regeneration des Knochens.  

Liegt eine akute Frakturgefahr vor, kann es sinnvoll sein, den betroffenen Knochen vorher operativ zu stabilisieren und erst dann zu bestrahlen. Besondere Bedeutung kommt der idealerweise vorbeugenden Bestrahlungen an der Wirbelsäule zu, da bei einer Wirbelkörperfraktur eine Rückenmarkskompression und eine Querschnittslähmung droht (s.Bild).

Wirbelkörperfraktur mit Kompression des Rückenmarks durch eine Prostatakrebsmetastase
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