Konventionelles Staging

Vor Einführung der Kernspintomographie und der PSMA-PET/CT bestand die Diagnostik eines Lymphknotenbefalls oder einer Knochenmetastasierung ausschließlich aus einem CT-Abdomen (Computertomographie des Bauches; für die Lymphknoten im Bauch) und einer Skelettszintigrafie (für die Knochen).
Die Skelettszintigrafie ist auch im Zeitalter der PSMA-PET/CT noch sinnvoll, weil sie einfach und preiswert durchzuführen ist und auch eine gute Information liefert. Die konventionelle CT ist der PSMA-PET/CT bzw. der mpMRT jedoch so deutlich unterlegen, dass immer mehr Ärzte die Sinnhaftigkeit dieser Untersuchung zum Staging des Prostatakarzinoms in Frage stellen.

Computertomographie (CT) 
Die Computertomographie (Bild s. o.) war bis vor einiger Zeit das Standardverfahren, um Absiedlungen eines bereits diagnostizierten Prostatakrebses in die Lymphknoten auszuschließen. Im Zweifel sollte aber der deutlich genaueren MRT- oder PSMA-PET/CT - Untersuchung der Prostata und der Lymphknoten der Vorrang gegeben werden.

Skelettszintigraphie (Knochenscan)
Bei der Skelettszintigraphie (Bild s. u.) wird dem Patienten, ebenfalls erst nach der Krebsdiagnose durch die Biopsie, zunächst eine schwach radioaktive Substanz in eine Armvene gespritzt. Diese Substanz lagert sich in den Knochenzellen an, vor allem in Regionen, in denen die Knochenstruktur zerstört ist und überschiessend Osteoklastenaktivität (Reparaturprozess) vorliegt. 
Nach einer Wartezeit von zwei bis fünf Stunden wird mit einer speziellen Kamera eine Aufnahme des gesamten Körpers gemacht. Diese Aufnahme dauert etwa 30 Minuten. 
Die radioaktiven Einlagerungen im Knochengewebe erscheinen dann je nach Technik heller oder dunkler. Allerdings können verstärkte Einlagerungen auch andere Ursachen haben (etwa eine Entzündung oder eine degenerative Gelenkerkrankung).
Knochenszintigrafie bei Prostatakrebs: links degenerative Veränderungen des Skelettsystemes rechts: multiple Knochenmetastasen
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