Überleben durch Information

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Die Diagnose Prostatakrebs löst, wie alle ärztliche Krebsdiagnosen, beim Patienten unmittelbare Ängste aus – das ist absolut verständlich. Und sie wirft zahlreiche Fragen auf, darunter:

- Kann ich die Krebserkrankung überleben, und wenn ja, wie lange ?
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für mich ?
- Welche Nebenwirkungen haben die notwendigen Behandlungen ?
- Und schließlich: Kann ich selber etwas tun, um meine Heilungschancen zu verbessern ?

Die Antwort auf diese letzte, vielleicht wichtigste Frage, ist ein eindeutiges "Ja"! 
Zuallererst: Informieren Sie sich. Nur ein mündiger, gut informierter Patient weiß wirklich, was ihm gut tut – und was nicht.

Unsere Bitte dabei ist diese: Informieren Sie sich bei den Profis und seien Sie vorsichtig bei Informationsquellen wie Facebook und Twitter, wo seriöse Informationen allzuoft in der Minderheit sind.

Im Folgenden geben wir Ihnen einen ersten Überblick über die Behandlungsmöglichkeiten, denn bei Prostatakrebs macht es die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Therapieverfahren für den Patienten zunächst einmal schwierig, die Übersicht zu behalten und zur individuell bestmöglichen Therapie zu kommen.

Die häufigsten Verfahren sind:
  • Radikaloperation (komplette Entfernung der Prostata)
  • perkutane Strahlentherapie (bei der der Tumor von außen bestrahlt wird)
  • Hormontherapie (Entzug bzw. Unterdrückung des körpereigenen Testosterons)
  • LDR-Brachytherapie (bei der schwach radioaktive Strahlenquellen dauerhaft in die Prostata implantiert werden - oft auch als „Seed-Implantation“ bezeichnet)
Ihr Weg zur Therapie: 
Wenn die Diagnose Prostatakrebs bei Ihnen gestellt wurde, sollten Sie von Ihrem Urologen einige Erstinformationen zum weiteren Vorgehen bekommen haben.
Oft genug kommt es vor, dass der Patient vom Hausurologen einfach zur Operation eingewiesen wird. Doch es gibt heutzutage verschiedene Verfahren, die schonender als eine Radikaloperation sind, obwohl ihr therapeutischer Nutzen mindestens gleichwertig ist.

1. Schritt
Lassen Sie sich von Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt zunächst alle vorliegenden Informationen schriftlich geben. Wichtig dabei sind:
  • der PSA-Wert
  • das Ergebnis der Biopsie (Gewebeprobe)
  • Tumorstadium
  • Ergebnis des MRT-Scans (oder eines anderen bildgebenden Verfahrens) • elektronischen Untersuchungsdaten, möglichst auf CD
2. Schritt
Erkundigen Sie sich immer direkt bei den Spezialisten aller für Sie in Frage kommenden Therapieverfahren. Nur so erhalten Sie wirklich verlässliche Informationen aus erster Hand!
Besorgen Sie sich also im Zweifelsfall Beratungstermine bei den jeweiligen Spezialisten für die Radikaloperation, für die Außenbestrahlung und für die Brachytherapie.

3. Schritt
Stellen Sie Ihre Fragen! Sie müssen über Ihren Gesundheitszustand Bescheid wissen, und daher sollten Sie nicht scheuen, immer wieder nachzufragen, wenn Ihnen etwas unklar ist z. B.:
  • Welches Stadium liegt bei mir vor?
  • Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
  • Wie sind die Heilungschancen der jeweils in Frage kommenden Therapieverfahren? 
  • Welches sind die Risiken der jeweiligen Therapieverfahren?

4. Schritt
Spätestens 6 - 8 Wochen nach der Diagnose sollten Sie sich einen Überblick verschafft haben. Dann können Sie rationale und emotionale Aspekte der einzelnen Vorgehensweisen gegeneinander abwägen und sich gemeinsam mit Ihren Ärzten und Ihrer Familie für Ihre individuelle Therapie entscheiden.

5. Schritt
Führen Sie die Behandlung dann möglichst zeitnah durch. Dadurch verringern Sie das Risiko, dass sich die Erkrankung zwischenzeitlich verschlimmert. So nutzen Sie Ihre optimale Heilungschance und sollten bei normalem Verlauf schon nach kurzer Zeit in der Lage sein, Ihr normales Leben wiederaufzunehmen.

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